der kleingeist und Der Moment…

…in dem man den Satz in einem Buch liest den man selbst schon mal Gedacht hat. Priceless! Bin ich nun schon in einer Blase, wenn ich das Gefühl habe, dass praktisch alles was in dem Buch steht auch von mir sein könnte, *hüstel*? Vielleicht ist es ja auch nur «Common Sense», Item. Der Punkt ist, dass es diesen «Common Sense» schon seit über 2 Jahrtausenden gibt und ich frage mich, weshalb sich das nicht durchgesetzt hat, so logisch finde ich das. Ich spreche über die Stoiker, und lesen darüber, das macht gerade so richtig Spass!

kleingeist auf philosophischer Reise

«Ich denke ich weiss wer ich bin». Auf den ersten Blick ein kurzer, einfacher Satz, ist nichts ungewöhnliches dabei. Näher betrachtet geht es in diesem Satz um folgende, ich nenne sie mal «Dinge». Erstens geht es mal um mich, klar, ich komme schliesslich 3 mal vor im Satz «Ich denke ich weiss wer ich bin.» ICH bin also wichtig!

An zweiter Stelle kommt schon das Denken, dann das Wissen und zum Schluss das Sein. Nehmen wir mal das Denken. Habt ihr euch schon mal überlegt was es alles dazu braucht bis ein Gedanke gedacht wird? Ist schon eine coole Sache so ein Gedanke, wie der entsteht, kurz verweilt und einfach so wieder geht, manchmal wiederkommt und den man manchmal einfach nicht wieder los wird. Es gibt gute, schlechte oder böse Gedanken. Gedanken können schmutzig sein, Gedanken können Edel sein. Gedanken können verführen, interessieren oder auch völlig egal sein. Gedanken können einen verwirren oder auch verrückt werden lassen. Gedanken kann man manipulieren, kultivieren oder einfach ignorieren. Mit Gedanken kann man also allerhand machen.

Kommen wir zum nächsten «Ding». Das Wissen.

Das Wissen ist auch so eine coole Sache, finde ICH zumindest. Heutzutage ist das Wissen meist nur ein Klick entfernt. Jemand hat mal den Satz «Ich weiss dass ich nichts weiss» rausgelassen. Wie lange derjenige über diesen Satz nachgedacht hat ist nicht überliefert, aber was derjenige damit angerichtet hat füllt ganze Bibliotheken. Das Wissen ist begrenzt, das Wissen ist tief. Wissen kann man weitergeben, teilen oder einfach für sich behalten. Man muss nicht alles wissen, es reicht völlig aus zu wissen wo das Wissen ist. Wissen kann belasten oder beflügeln. Und nicht zuletzt sagt der Volksmund, dass Wissen Macht bedeutet oder sogar Macht ist.

Über das Wissen haben sich schon etliche Denker Gedanken gemacht. Irgendwann stellten sich diese Denker beim nachdenken etliche Fragen über die unmöglichsten «Dinge». Eines dieser Dinge ist unser 3. «Ding», das Sein.
Über das Wissen zur Frage über das Sein. Was dabei rausgekommen ist, wurde irgendwann mal Philosphie genannt, und um eine kleine philosophische Reise geht es auch im Buch «Wer bin ich und wenn ja wieviele?» von Richard David Precht.

Der einleitende Satz dieses Artikels stellt meinen ersten Gedanken dar, welcher mir durch den Kopf gegangen ist, als ich den Titel des Buches betrachtete. Ich mag Bücher über Philosophiegeschichte. Naturphilosophen, Vorsokratiker, Sokrates, Aristoteles, Platon und wie sie alle heissen. Es ist immer wieder faszinierend sich mit einem Gedanken auseinander zu setzen. Der Gedanke, welcher ein schrulliger, leicht bekleideter Philosoph vor 3000 Jahren zum ersten Mal gedacht, und über den wir heute noch nachdenken…und wie dieser Gedanke während dieser Zeit, andere und deren Gedanken beeinflusst hat, das ist eine extrem befriedigende Gedankenwelt in der ich gerne Abtauche und mir erholsames Lese-vergnügen bereitet.

 

euer kleingeist